So lebte das Politbüro

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Sie wurden von Chauffeuren zur Schule gefahren und den ersten Wartburg schenkte Günter Mittag seiner Tochter, bevor sie überhaupt eine Fahrerlaubnis hatte. Speisen zu Spottpreisen, Westwaren im Sonderangebot: Viel Luxus für Familien, deren Väter sich anschickten, in der von ihnen regierten DDR den Kommunismus aufzubauen.

Doch auch die Politbürokinder kannten Mangel – den an elterlicher Zuwendung. Sie erinnern sich an Väter, die selten da waren und an liebevolle Bedienstete, die nicht nur den Dreck wegräumten und kochten, sondern oft genug Elternersatz waren. Sie bekamen hautnah zu spüren, wie einsam es sich lebt im Zentrum der Macht. Sie erlebten Saufgelage, Intrigen und Selbstmorde. Genossen, die an ihren eigenen Beschlüssen verzweifelten. Doris Mittag: „Da fragte man sich als Kind, was machen die Väter da eigentlich für eine Arbeit, dass einer sich das Leben nimmt“. Kindheit und Jugend in Wandlitz- das war ein zwiespältiges Leben mit Privilegien und oft kritischer Distanz zur Lebensfremdheit und ideologischer Enge der Eltern.

Am Ende steht der schwere Anfang nach der Vertreibung aus dem sozialistischen Paradies. So müssen der an beiden Beinen amputierte, schwer zuckerkranke Günter Mittag und dessen Frau bei Tochter Doris um Obdach ersuchen: „Da hab ich meiner Mutter gezeigt, wie man Wäsche macht und wie man kocht. Das hatte sie ja alles verlernt“, sagt Doris Mittag. Exklusiv für den Film geben die Kinder des Politbüros in privaten Videos und Dokumenten Einblicke in ihr ungewöhnliches Familienleben.

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