Leo Kofler – Vom Vagabunden zum Professor

Über Herkunft, Religiosität und Erziehung, seine Kindheit in Wien, Bildungsanfänge und Einflüsse des Vaters, Kriegsbeginn 1914, während der 20er Jahre Besuch der Wiener Kunstakademie, Studium bei Max Adler, Wiener Arbeiteraufstände 1927 und 1934, der alltägliche Faschismus in Wien, dramatische Flucht in die Schweiz, über Versuche des englischen Geheimdienstes, ihn als Dissidenten zu instrumentalisieren, 1947 Mitglied der SED in der SBZ, 1949 Promotion und Habilitation, über SED-interne Auseinandersetzungen, Hochschulentlassung, Austritt aus der Partei und Flucht nach Westberlin, über Wolfgang Abendroth, zu Vorstellungen und Hoffnungen, die mit dem Neubeginn nach dem Krieg verknüpft waren, persönliche Stalinismus-Erfahrungen und über Ursachen für die Re-Stalinisierung bis in die Privatsphäre in der SBZ, Begegnung mit Georg Lukács in Budapest, über den Neuanfang während der 50er Jahre in Köln, Empfindungen und Betrachtungen zum Bau der Mauer, über NATO contra Warschauer Vertrag als neue Form des Klassenkampfes, Publikationsanfänge in der BRD, die APO-Bewegung, Lehrtätigkeit in Bochum, über sein Buch „Die Wissenschaft von der Gesellschaft“ und Konrad Farner, der das Vorwort schrieb, Entstehung des Pseudonyms Stanislaw Warynski, Verhinderung seiner Berufung an die Universität Frankfurt/Main durch Adorno, über Theodor Adorno, Jürgen Habermas und Herbert Marcuse, Max Adlers Staatstheorie, zum Buch „Kausalität und Teleologie“, Karl Marx und dessen Einschätzung der russischen Verhältnisse, über die Sowjetunion und Michail Gorbatschow, die kommunistischen Parteien des Ostens, deren Führungsanspruch und »Wahrheitsmonopol«, zum Verhältnis Marxismus und Humanismus in Theorie und Praxis, Wesen des Menschen und des Humanismus, Verhältnis von Subjekt und Objekt, von Individuum und Gesellschaft, Rolle von Persönlichkeiten in der Geschichte, von Führung und Geführten, über Klassenkampf auf der Grundlage der marxistischen Theorie, Verhältnis zwischen Kapitalismus und Sozialismus, Herrschaftsverhältnisse in der modernen bürgerlichen Gesellschaft, über den Staat, Ökologie, Technik und moderne Welt, das Wiener Bildungssystem, Wesen der Ästhetik bei Lukács, über Ernst Blochs Prinzip Hoffnung, Theorie der asiatischen Produktionsweise, die Studentenstreiks in China, über eigene Theorien zum Begriff der Totalität, Einschätzung seiner theoretischen Lehren, über Sein und Bewusstsein, Entfremdung und Medien, Prognosen zur Gesellschaftsentwicklung, Auftrag der Philosophie heute und Aufgaben der marxistischen Intellektuellen in Ost und West. Biografie: Sozialphilosoph, Publizist, geboren am 26. April 1907 in Chocimierz (Galizien), Vater jüdischer Großgrundbesitzer, 1915 Übersiedlung nach Wien, 1916 bis 1927 Handelsgymnasium, 1930 bis 1938 Studium, 1938 nach Verhaftung Flucht in die Schweiz, 1947 Übersiedlung in die spätere DDR, 1949 Direktor des Instituts für Historischen Materialismus in Halle, 1950 wegen parteifeindlichen Verhaltens Entlassung aus allen Ämtern, Flucht vor drohender Verhaftung nach Westberlin, 1951 Niederlassung in Köln, 1977 Honorarprofessor an der Universität Bochum, gestorben am 29. Juli 1995 in Köln.

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