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Der Philosoph Gerd Irrlitz – Zum 120. Geburtstag von Ernst Bloch

Weggefährten von Ernst Bloch erinnern sich. Gerd Irrlitz, Hans Heinz Holz, Hans Mayer, Wolfgang Harich und Jürgen Teller schildern Ihre Begegnungen mit Bloch und wie er Ihr Leben beeinflusst hat.

Biografien der Zeitzeugen im Film

Gerd Irrlitz:
Philosoph, geboren am 3. Juni 1935 in Leipzig, 1953 bis 1958 Studium der Philosophie in Leipzig, Schüler und Mitarbeiter von Ernst Bloch, 1958 bis 1959 an der Universität Halle, 1959 musste Irrlitz die Universität verlassen und in Buna drei Jahre als Transportarbeiter arbeiten, 1961 bis 1972 Arbeit in der Editionsabteilung der Akademie der Wissenschaften, 1968 promovierte er über Rosa Luxemburg, 1976 Habilitation, 1972 Dozent, seit 1983 bis 2000 Professur an der Humboldt-Universität Berlin.

Hans Heinz Holz:
Philosoph und Kunstkritiker, geboren am 26. Februar 1927 in Frankfurt/Main, Vater Diplom-Ingenieur, Mutter künstlerisch tätig, 1944 mehrere Monate in Gestapohaft, ab 1946 Studium der Philosophie, Literatur- und Kunstgeschichte sowie Sinologie in Frankfurt am Main und Mainz, arbeitete er als Autor für Zeitungen und Zeitschriften, Promotion der Philosophie 1954 in Mainz abgelehnt, bei Ernst Bloch in Leipzig angenommen, Arbeit an der Uni Leipzig, 1956 dort auch Habilitation eingereicht aber abgelehnt, da Bloch wegen Harich-Prozess in Ruhestand versetzt worden war, ab 1960 freier Journalist in der Schweiz, 1961 Übersiedlung in die Bundesrepublik, Mitarbeiter beim Hessischen Rundfunk, 1969 wurde die Habilitation in Leipzig anerkannt, 1971 Professur für Philosophie in Marburg (1971 bis 1978), dann in Groningen/Niederlande bis zu seiner Emeritierung, veröffentlichte zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Philosophie, zur Theorie der Kunst und zu Problemen der Politik, er ist Herausgeber der philosophischen Zeitschrift „Topos – Internationale Beiträge zur dialektischen Theorie“ und der Marxistischen Blätter, 1994 Mitglied der Deutschen Kommunistischen Partei, an deren Parteiprogramm er maßgeblich mitgearbeitet hat, gestorben am 11. Dezember 2011 in Sant’Abbondio/Schweiz.

Hans Mayer:
Literaturwissenschaftler, Autor, Musikwissenschaftler, Soziologe, geboren am 19. März 1907 in Köln, Vater Kaufmann, Exil in Paris und der Schweiz, 1945 Rückkehr nach Deutschland, 1948 bis 1963 Literaturprofessor in Leipzig, kehrt 1963 nicht in die DDR zurück, 1965 Professur in Hannover, ab 1973 Honorarprofessor in Tübingen, gestorben am 19. Mai 2001 in Tübingen.

Wolfgang Harich:
Philosoph, Publizist, geboren am 9. Dezember 1923 in Königsberg, Vater Germanist, Schule und Gymnasium in Neuruppin und Berlin, 1945/46 KPD/SED, Studium der Philosophie und Literaturwissenschaft in Berlin, publizistische und kulturpolitische Tätigkeit, Lehrbeauftragter und Dozent, Lektor beim Aufbau-Verlag, erster Chefredakteur der DZfPh,1956 Verhaftung durch das MfS, 1957 Verurteilung zu zehn Jahren Zuchthaus wegen »Bildung einer konspirativ-staatsfeindlichen konterrevolutionären Gruppe«, 1964 Freilassung nach Amnestie, seit 1965 ohne feste Anstellung, Forschungen zu Jean Paul und Feuerbach, Beschäftigung mit ökologischen Themen, 1979 Invalidisierung, Aufenthalte in Österreich, Spanien, der BRD und der Schweiz, Engagement in der Friedensbewegung, 1990 Kassation des Urteils von 1957 und vollständige Rehabilitierung, gestorben am 15. März 1995 in Berlin.

Jürgen Teller:
Philosoph, Lektor, Ps. Theodor Heim, am 12. September 1926 in Döbeln geboren, Fronteinsatz im Zweiten Weltkrieg, 1949 bis 1954 Studium Geschichte, Germanistik und Philosophie Universität Leipzig, dann Assistent bei Ernst Bloch, 1957 Verlust der Assistentenstelle und Ausschluss aus SED wegen Festhaltens an der Lehre Blochs, 1958 »Bewährung in der Produktion«, dabei Arm verloren, dann Arbeit am Leipziger Institut für Volkskunstforschung, 1964 bis 1977 Lektor Reclam Verlag Leipzig, seit 1969 Cheflektor, 1978 bis 1985 Forschungs- und Gedenkstätten Weimar, 1986 bis 1990 Lektor Kiepenheuer Verlag Leipzig, 1991 Honorarprofessor Universität Leipzig, Gründungs- und Präsidiumsmitglied der Freien Akademie der Künste zu Leipzig, gestorben am 10. Juni 1999 in Leipzig.

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